Geistervilla

Originaltitel
Haunted Mansion
Land
Jahr
2023
Laufzeit
120 min
Genre
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 29. Juli 2023

Ob wirklich viele auf eine neue Version von Disneys „Geistervilla“ gewartet haben, darf sicher bezweifelt werden, aber da die erste Adaption der Freizeitpark-Attraktion vor gut zwanzig Jahren damals nur wenig Eindruck hinterließ und sich vermutlich kaum noch jemand daran erinnern kann, ist das Risiko zumindest gering hier die Erwartungen irgendeiner größeren Fanbase zu enttäuschen. Für einen neuen Anlauf sprechen auf jeden Fall die seitdem massiv fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten in Sachen CGI-Effekte. Und in der Hinsicht enttäuscht „Geistervilla“ (nun also ohne Artikel im Titel) dann auch nicht.

Verzichtet hat man auch auf einen ganz großen aktuellen Namen für die Hauptrolle, den seinerzeit noch ein gewisser Eddie Murphy besaß. Stattdessen bietet man gleich ein Trio bekannter Mimen im Supporting Cast auf. Wobei die Charaktere von Danny De Vito, Owen Wilson und Jamie Lee Curtis schon deutlich mehr als nur kurze Gastauftritte zu absolvieren haben und vor allem Wilson dabei mit ein paar coolen Sprüchen und verschmitztem Charme zu gefallen weiß. Die eigentlichen Hauptfiguren sind jedoch die von Rosario Dawson gespielte Mutter Gabbie, die sich tragischerweise für das falsche Gebäude als neues Zuhause für sich und ihren Sohn entschieden hat, und der traumatisierte Hobby-Erfinder Ben (Lakeith Steinfeld). Sowie eine Villa, die ihnen nicht nur mit gruseligen Bewohnern und Aktionen mächtig Angst macht, sondern sie auch dann noch verfolgt, wenn sie von dort zu fliehen versuchen. Eine clevere Idee, die überzeugend und einfach das erklärt, was zahlreichen Protagonisten anderer Horrorfilme gerne vorgehalten wird: Warum denn nicht einfach abhauen und verschwinden, wenn dieser Ort so unheimlich ist? Das ist hier eben nicht möglich und daher ist so mancher der ahnungslos angelockten, nur bedingt freiwilligen Helfer dann auch ein bisschen verärgert, dass man ihn nicht entsprechend gewarnt hat.

Die Zusammenführung der Gruppe, die sich schließlich gegen die Machenschaften des Hauptverantwortlichen für den auf der Villa liegenden Fluch findet, ist geschickt arrangiert und vor allem die Dialoge in der ersten Hälfte recht unterhaltsam. Eine entspannt-amüsante Atmosphäre, die dann fast erwartungsgemäß im Verlauf nicht gehalten werden kann, denn da muss natürlich noch ein bisschen was geboten werden in Sachen Action und Special Effects und das entsprechende Gewitter bricht los. In dem dann auch irgendwann ein nicht zu erkennender Jared Leto den „Hatbox“-Geist gibt, aber das ist dann in der Tat eher nur ein Cameo. Es sieht auch alles sehr gut und hübsch aus im großen Showdown, dennoch ist es mal wieder ein Stückchen zu viel und zu lang, die knapp zwei Stunden Laufzeit hätte es nicht ganz gebraucht. Insgesamt geht sie aber völlig ok, diese neue Inkarnation der „Geistervilla“.

Bilder: Copyright

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