Spotlight

Hier finden sich all unsere Texte, die keine Besprechung eines einzelnen Films oder Serie sind - Interviews, größere Specials und übergeordnete Gedanken zur Filmwelt.
Wir haben an dieser Stelle in den letzten Jahren nicht sonderlich viele positive Worte gefunden, der traditionelle Jahresrückblick war zuletzt meist eine erneute Bestandsaufnahme der Malaise des Kinos, eine hadernde Analyse über die immer weiter zunehmende Reduzierung des Kino-Programms auf Superhelden, Animationskomödien und Sequels/Remakes, die kaum noch Platz für andere, originelle Filme lassen.
Es sind ein paar Jahre vergangen, seit Jada Pinkett-Smith mit ihren Rollen in den „Matrix“-Filmen oder an der Seite von Tom Cruise in „Collateral“ für Aufmerksamkeit sorgte und in den letzten Jahren hatte sich die Ehefrau von Will Smith – abgesehen von einer wiederkehrenden Rolle in der TV-Serie „Gotham“ - ziemlich vom Filmgeschäft zurückgezogen, nicht zuletzt um sich der Erziehung ihrer Kinder widmen zu können. Mit der Frauenkomödie „Girls Trip“ feierte sie aber zuletzt ein sehr erfolgreiches Comeback an den amerikanischen Kinokassen.
Das Thema „Tennis“ ist aktuell gleich mit zwei Filmen in unseren Kinos vertreten und in beiden geht es um ein Duell aus den 70er Jahren. Während sich „Borg/McEnroe“ aber auf die inneren Konflikte seiner beiden Titelfiguren konzentriert, widmet sich „Battle of the Sexes“ einem umfassenderen Thema. Denn der „Kampf der Geschlechter“ zwischen der früheren Weltranglistenersten Billie Jean King und dem alternden Ex-Champion Bobby Riggs zeichnet ein ziemlich exaktes Bild der damaligen gesellschaftlichen Zustände, die auch zum Vergleich mit der aktuell laufenden Diskussion zum Thema Sexismus reizen.
Wer sich mal ein bisschen mit Filmgeschichte beschäftigt hat, der weiß, dass Hollywood seine größte existenzielle Krise in den späten 50ern und frühen 60er Jahren erlebte, und das lag vor allem am Aufstieg eines neuen Mediums: dem Fernsehen. Je mehr Menschen sich ein TV-Gerät zulegten und Unterhaltung in Bild und Ton nun auch daheim erleben konnten, desto weniger gingen ins Kino. Die Reaktion der Hollywood-Studios bestand damals im Versuch, im Kino etwas zu bieten, was das Fernsehen nicht leisten konnte.
In der sympathischen norwegischen Komödie, die der deutsche Verleih mit dem durchaus cleveren Titel „Kill Billy“ versehen hat, muss sich ein kleiner, über Jahrzehnte in seinem Metier tätige Möbelhändler gegen die Übermacht des Branchenriesen IKEA erwehren und greift schließlich in seiner Verzweiflung zu einem rabiaten Mittel: Harold entführt einfach den berühmten Konzern-Gründer Ingvar Kamprad und fängt an, mit dem mal ein bisschen über Geschäft und Moral zu diskutieren.
Ihr erster in den USA gedrehter Film ist eine Überraschung: Mit dem 164 Minuten langen Road-Movie „American Honey“ gewann die britische Filmemacherin Andrea Arnold („Fish Tank“) dann auch prompt den Spezialpreis der Jury bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes. Zusammen mit der von ihr entdeckten Hauptdarstellerin Sasha Lane besuchte Arnold auch das Filmfest Hamburg und anschließend trafen sich Beide mit Filmszene zum Interview.
Sie ist der wohl bekannteste deutsche Schwimm-Star der letzten Jahrzehnte und auch nach ihrer aktiven Karriere weiterhin regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Desweiteren engagiert sich Franziska van Almsick sowohl in Sportverbänden als auch in sozialen Projekten. Was das konkret mit ihrer Arbeit als Synchronsprecherin im neuen Disney/Pixar-Film "Findet Dorie" zu tun hat erläuterte sie uns im Interview.
Die Arbeit im Synchronstudio ist für sie fast schon Routine, leiht sie doch nun schon seit mehreren Jahren "Marge Simpson" im Zeichentrick-Dauerbrenner "Die Simpsons" ihre Stimme. Einfach ist diese Aufgabe aber keineswegs, wie uns Schauspielerin Anke Engelke beim Interview zum neuen Disney/Pixar-Film "Findet Dorie" erläuterte.
Der genauso unterhaltsame wie gesellschaftskritische indische Film „7 Göttinnen“, der unter Anderem auf dem Festival von Toronto für Furore sorgte, kommt nun auch in die deutschen Kinos und ein Großteil der Hauptdarstellerinnen reist dafür sogar quer durch Deutschland um ihn zu präsentieren. In Hamburg sprach Filmszene-Redakteur Volker Robrahn mit fünf der laut Filmtitel „wütenden Göttinnen“, die sich aber erwartungsgemäß sehr friedlich und freundlich gaben.
Er ist einer der bekanntesten Regisseure Norwegens, drehte mit internationalen Stars wie Charlotte Rampling, Nick Nolte oder Tim Roth. Gleich zwei seiner Filme („Ein Mann von Welt“ und „Einer nach dem Anderen“) liefen im Wettbewerb der Berlinale. Von daher ist es durchaus überraschend, das sich Hans Petter Moland nun für den dritten Teil einer Krimi-Reihe auf den Regiestuhl setzte, denn Genrefilme sind sonst eher weniger sein Gebiet. Was ihn an der Jussi Adler-Olsen Verfilmung „Erlösung“ reizte und worin die Besonderheiten dieser Dreharbeiten lagen, erzählte der Filmemacher uns bei der Präsentation seines neuesten Werkes in Hamburg.
In seine Heimat Dänemark erkennt man ihn auf der Straße, aber auch hierzulande hat sich Nikolaj Lie Kaas mit Auftritten in Lars von Triers „Idioten“ oder dem Kultfilm „In China essen sie Hunde“ einen Namen gemacht. In „Erlösung“ schlüpft der dänische Film- und Theaterschauspieler nun zum dritten Mal in die Rolle des knorrigen Ermittlers Carl Mørck, eine Figur die der populäre Autor Jussi Adler-Olsen einst für seine Romanreihe erfunden hatte. Wie es ist diesen Charakter weiterzuentwickeln erzählte uns Nikilaj Lie Kaas bei der Vorstellung seines neuen Films in Hamburg.
Sie blicken beide bereits auf eine Hollywood-Karriere mit zahlreichen interessanten Rollen zurück und sind immer wieder in außergewöhnlichen Filmen zu bewundern. Während Emily Blunt gerade erst mit einer intensiven Darstellung in dem Drogen-Thriller „Cicario“ beeindruckte, war Charlize Theron im gleich sechsfach mit einem Oscar ausgezeichneten „Mad Max: Fury Road“ für viele die eigentliche Hauptfigur. Zum ersten Mal vereint sind beide nun in dem Fantasy-Märchen „The Huntsman & The Ice Queen“ zu sehen.
Es ist mal wieder soweit: Das vergangene Filmjahr findet seinen traditionellen Abschluss mit der Oscar-Verleihung, die diesmal in der Nacht vom 28. auf den 29. Februar stattfindet. Höchste Zeit, dass wir wie jedes Jahr unseren analytischen Blick über das Kandidatenfeld streifen lassen und feststellen, wer unserer Meinung nach die besten Siegeschancen hat.
Die Hoffnung mit „Green Lantern“ eine neue Superhelden-Franchise zu starten hatte sich nicht erfüllt und auch der erste kurze Auftritt der Figur “Deadpool“ innerhalb der „Wolverine“-Reihe hinterließ noch keinen allzu starken Eindruck. Warum der Söldner mit der großen Klappe für ihn trotzdem die Traumrolle schlechthin darstellt und wie er es geschafft hat einen eigenen Film nach seiner Vorstellung auf den Weg zu bringen, dass erzählte uns Ryan Reynolds bei der Präsentation des Films in Berlin.
2015 war ganz sicher das Jahr der Alicia Vikander. In gleich sechs Kinofilmen war die Schwedin zu sehen und hinterließ vor allem als Roboterfrau in „Ex Machina“ oder als nicht ganz freiwillige Agentin in „Codename U.N.C.L.E.“ bleibenden Eindruck. Aktuell ist Vikander an der Seite von Oscar-Preisträger Eddie Redmayne in „The Danish Girl“ zu sehen und sprach mit Filmszene über die starke Frauenfigur, die sie in diesem Film verkörpern darf.
Er ist ein wenig der Spezialist für historische Kostümfilme. Mit „The King´s Speech“ gewann Tom Hooper dafür gleich mehrere Oscars, doch auch seine Musicalverfilmung „Les Misérables“ kam für das Genre bemerkenswert ernsthaft und dramatisch daher und wurde ebenfalls mehrfach nominiert. Für seinen neuen Film „The Danish Girl“ begibt sich der britische Regisseur nun ins Kopenhagen des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und zeichnet das Portrait einer Frau, die sich im Körper eines Mannes gefangen fühlt. Im Interview erklärt Hooper Filmszene was ihn an dieser Geschichte gereizt hat.
Der tägliche „Peanuts“ Comic-Strip endete und starb mit seinem Schöpfer im Jahr 2000. Doch auch wenn Charles M. Schulz verfügte, dass das Kernstück seines Werkes unangetastet bleiben soll, lebt die Marke „Peanuts“ natürlich trotzdem weiter. Das Vermächtnis wird durch ein nach ihm benannten Museum in Schulz Heimatstadt Santa Rosa, Kalifornien gepflegt, aber es erscheinen gerade jetzt auch wieder neue Comics mit den beliebten Figuren um Charlie Brown, Snoopy & Co. und zum Jahresende nun auch ein großer „Peanuts“-Kinofilm.
Klar, „Mad Max: Fury Road“ war zuallererst mal Kino, auf seine Essenz reduziert: sich bewegende Bilder mit sich bewegenden Dingen darin. Aber was für Bilder! Und was für Dinge! Gnadenlos zeigte George Millers Rückkehr zu der zentralen Figur seiner Filmographie, was im modernen Actionkino seit Jahren falsch läuft, und einen visuell beeindruckenderen Film als diesen gab es dieses Jahr nirgendwo.
Seit sie an der Seite von Johnny Depp als „Alice im Wunderland“ in den Blickpunkt des Kinopublikums geriet, hat sich Mia Wasikowska mit einer Reihe weiterer, gerne auch mal etwas abseitigen Rollen wie in „Stoker“ oder David Cronenbergs „Map to the Stars“ etabliert. Mit Tom Hiddleston wagt sie sich nun nach „Only Lovers left alive“ erneut in den Bereich des subtilen Horrors, diesmal mit gotischem Anstrich. Filmszene sprach mit der Schauspielerin über diese Rolle und ihre Karriere.
Er hat mit dem hinterlistigen „Loki“ aus den Marvel – Comicverfilmungen zweifellos eine der populärsten Schurkenfiguren der letzten Jahre geschaffen und auch in seinem neuen Film „Crimson Peak“ verkörpert Tom Hiddleston wieder eine facettenreiche, nicht allzu leicht durchschaubare Figur. Der gelernte Theaterschauspieler der britischen Royal Academy und Inhaber eines Abschlusses der Universität von Cambridge etabliert sich zusehends auch als Kino-Darsteller. Bei der Vorstellung von „Crimson Peak“ in Berlin hatte Filmszene die Gelegenheit mit dem charismatischen Schauspieler zu sprechen.