Gäbe es einen Preis für den wortkargsten Hauptdarsteller, Clint Eastwood wäre ein ganz heißer Aspirant auf den Titel. Schweigsam und dabei immer hart durchgreifend, der geborene Einzelgänger, so kennen wir Mr. Eastwood seit Jahrzehnten. Meist gibt er den Lonesome Cowboy oder den knallharten Cop. Das ist sein Metier, und da er nun schon seit einigen Jahren seine Filme selbst produziert und eigenhändig Regie führt ("Bloodwork" ist seine 23. Regiearbeit) wird sich daran auch in Zukunft sicher wenig ändern. Sein neuester Film reiht sich da völlig nahtlos ein, wie ein kurzer Blick auf den Inhalt schnell zeigt.
Der erfahrene, unerbittlich für das Recht kämpfende FBI-Profiler Terry McCaleb (natürlich Clint Eastwood) steht vor einem schwierigen Fall. Der Serienmörder "Code Killer" hat ein weiteres Opfer in Unmengen von Blut hinterlassen. An der Wand steht: "Fang mich, McCaleb" und darunter ein nicht zu entschlüsselnder Zahlencode. In der Menschenmenge vor dem Haus sieht McCaleb einen Mann mit blutverschmierten Turnschuhen, der auch prompt flüchtet. Bei der Verfolgung erleidet McCaleb einen schweren Herzanfall. Er scheidet aus dem Dienst aus. Dieser routiniert an nur 38 Tagen abgedrehte Thriller kann nicht voll überzeugen. Die Story geht in Ordnung, aber das klassische Strickmuster und der sehr tiefe Griff in die Klischeekiste lassen keinen großen Spaß aufkommen. Den pensionierten alten FBI-Hasen, der sich aufgrund persönlicher Betroffenheit noch einmal an einen schwierigen Fall macht, haben wir schon oft genug gesehen. Und der besorgten Ärztin, der ehemaligen Kollegin, die ihm noch was schuldig ist, und der Schwester der Toten fehlt mehr als nur ein bisschen Persönlichkeit. |
Land
Jahr
2002
Laufzeit
108 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
Bilder: Copyright
Warner Bros.
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