The Italian Job - Jagd auf Millionen

Originaltitel
The Italian Job
Land
Jahr
2003
Laufzeit
117 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Volker Robrahn / 11. Juni 2010

Schon am gleichlautenden Titel unschwer zu erkennen, handelt es sich bei "The Italian Job" mal wieder um das amerikanische Remake eines europäischen Klassikers. Im Jahre 1969 spielte Michael Caine die Hauptrolle in einem eher etwas schwerfälligen Film, der aber mit einer kultverdächtigen Verfolgungsjagd mit Mini-Coopern am Schluss aufwarten konnte. Anno 2003 sieht das etwas anders aus, denn die finale Autohatz ist hier, gemessen an heute gültigen Maßstäben, eigentlich nur als "guter Durchschnitt" zu bewerten. Das macht aber fast gar nichts, denn sie fügt sich trotzdem hervorragend in einen Film ein, der ein einziges Vergnügen ist. Einen der erfreulichsten des Jahres, der gleichzeitig auch noch unglaublich entspannt daherkommt und zwei Stunden lang beste Unterhaltung liefert.

Der alternde Safeknacker John (Donald Sutherland) plant mit einem Haufen weiterer Spezialisten seinen letzten Coup. Und wie das bei diesen "letzten großen Dingern" nun einmal so ist, geht natürlich Einiges schief. Noch nicht beim Raub selbst, denn der Diebstahl eines mit Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar gefüllten Tresors in Venedig verläuft zunächst genauso spektakulär wie erfolgreich. Nach der gelungenen Aktion erweist sich jedoch Steve (Edward Norton) als Verräter mit eigenen Plänen. Mit Hilfe einiger Handlanger reißt er die Beute an sich, erschießt John und glaubt auch die anderen geprellten Kollegen tot. Diese haben jedoch überlebt und brennen darauf, Steve das Gold wieder abzujagen. Dazu benötigen sie allerdings die Hilfe von Johns Tochter Stella, die wie ihr Vater eine absolute Könnerin im Öffnen von Tresoren ist, diese Fähigkeit jedoch normalerweise nur zur Unterstützung der Polizei einsetzt. Um sich für den Tod ihres Vaters zu rächen, willigt Stella aber schließlich ein, bei dem Plan mitzuwirken den Charlie (Mark Wahlberg) ausgeheckt hat. Dieser scheint perfekt, doch am Tag der Entscheidung kommt es zu unerwarteten Schwierigkeiten.

Wer Edward Norton trotz seines furchtbaren Schnurrbarts gleich zu Beginn unter der Mütze des zunächst eher unscheinbaren Steve erkennt ahnt natürlich, dass dieser wohl noch eine besondere Rolle spielen wird. So kommt es dann schließlich auch, und auch im weiteren Verlauf der Handlung bleibt "The Italian Job" weitgehend in bekannten und sicheren Gewässern. "Klassisch" kann man diese Räuberpistole nennen, in der sich die Protagonisten gleich mehrmals gegenseitig auszutricksen versuchen.
Bemerkenswert ist dabei jedoch das Ensemble das hier versammelt wurde: Die typischen Helfer wie der Technikfreak, der Fahrer und der Sprengstoffexperte sind hier natürlich vorhanden, aber selten sah man dabei ein so perfekt harmonierendes Team, in dem auch die zweite Reihe erstklassige Szenen und genügend Raum zur Entfaltung bekommt. Ob Jason Statham als "Handsome Rob", der hier als Fluchtautofahrer im Grunde den gleichen Job hat wie in seiner kleinen Genreperle "The Transporter", oder Seth Green als Hacker und dessen Behauptung der eigentliche Erfinder der Internettauschbörse "Napster" zu sein (die Erklärung "They stole it while I was taking a nap" dürfte die Übersetzer vor eine unlösbare Aufgabe stellen). Sie und die weiteren Mitglieder des Teams verkörpern Figuren die nicht nur allesamt äußerst liebenswert sind, sondern dabei auch länger im Gedächtnis bleiben als üblich. Dazu kommt eine Charlize Theron, die seit ihrem Debüt in "Zwei Tage in L.A." nicht mehr so schön und verführerisch war, und ein gut aufgelegter Donald Sutherland, der endlich mal wieder eine ihm würdige Rolle abbekommen hat. Die von Mark Wahlberg als eigentlicher Anführer Charlie kann man dagegen wohl am Besten mit "funktional" beschreiben. Er bleibt eher nett und blass, und die Frage wieso Herr Wahlberg eigentlich immer wieder in relativ großen Produktionen prominent besetzt wird bleibt unbeantwortet. Und dann ist da natürlich auch noch Schauspiel-Gigant Edward Norton in einer eher unerwarteten Rolle als Widerling des Films. Dessen neureicher Steve hat zwar jede Menge Kohle und eine schöne Villa, aber eben leider immer noch schlechte Manieren und, wie alle die mit ihm zu tun haben, feststellen, eben "keinerlei Phantasie". Norton muss sich nicht allzu sehr anstrengen sondern einfach nur etwas zurückhalten um diesen eigentlich gar nicht besonders schlauen oder charismatischen Typ überzeugend zu verkörpern.

Obwohl der Grundverlauf der Handlung also eigentlich recht klar ist, enthält "The Italian Job" doch genügend originelle Einfälle, die allerdings eher im Kleinen liegen. Seien es die Methoden mit denen hier SEHR schwere Gegenstände bewegt und transportiert werden, seien es die nicht nur physisch äußerst bemerkenswerten Nebenfiguren. Als vielleicht zweiter ganz großer Pluspunkt neben der Besetzung erweist sich dabei der gelungene Humor des Films. Denn selten einmal gelingt eine derart perfekte Dosierung, bei der nicht nur jeder Gag sitzt sondern es eben auch nicht zuviel davon gibt, um den Film in Richtung reine Komödie abgleiten zu lassen. Eine runde Sache also, dieses Gaunerstück, dass damit sowohl vor als auch hinter der Kamera eine raffinierte und clevere Inszenierung aufweisen kann.

Bilder: Copyright

@ Kathi & co.

F lippig
E gozentrisch
I nkompetent
N eurotisch.

Damit das ein für ALLEMAL geklärt ist. =)

LG

-Blu-

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7
7/10

Guter Film, aber das Original mit Micheal Caine ist besser

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9
9/10

der film ist wirklich sehr gelungen, gute besetzung, gutes drehbuch, guter soundtrack und ein super filmschnitt. klar für nen oscar reichts nicht. aber sonst ist es ein sehr guter film

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10
10/10

Sau geil der Film und für alle Mini Fahrer ein MUSS !!! ;o)

Let's Mini

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