Die deutschen
Beiträge zur filmischen Aufarbeitung der Nazi-Zeit
sind (für manche vielleicht zu) zahlreich und viel
diskutiert,
aber da schließlich ganz Europa vom Zweiten Weltkrieg
betroffen
war, gibt es auch aus anderen Ländern immer wieder Filme,
die
sich aus der jeweiligen nationalen Perspektive mit dieser
Ära
auseinandersetzen.
Zugegeben, sie
ist manchmal schon sehr dünn, die Linie zwischen
Kunstkino und Kunstkacke. Was dem einen noch künstlerisch,
ist dem anderen schon prätentiös. Wo der eine das Tempo
behutsam findet, schreit der andere schon "laaangweilig!".
Mit "Birth" hat man hier leider einen Film, der vor lauter
Kunstanspruch kaum laufen kann und statt dessen frontal
auf die
falsche Seite der erwähnten Linie klatscht.
"Bin Jip" bedeutet leere Häuser - und genau die sind der bevorzugte Aufenthaltsort des Hauptcharakters im elften Film von Koreas Hochgeschwindigkeits-Filmer Kim Ki-Duk. Der brauchte nur neun Jahre, um das schöpferische Dutzend voll zu machen (sein nächster Film "Hwal" ist bereits fertig), die Arbeit an "Bin Jip" von der ersten Drehbuchzeile bis zum letzten Schnitt hat sogar angeblich nur zwei Monate gedauert.
Was zum Teufel kann einen
eigentlich an England begeistern? Regnen tut es dort
dauernd, aber
kochen kann dafür da drüben keiner. Wenn es etwas gibt,
wofür man die Insulaner doch irgendwie gern haben muss,
dann
ist es die Regelmäßigkeit, mit der dort filmische Juwelen
produziert werden.
Dem britischen Regisseur Marc Mylod haben wir das Comedy-Desaster
"Ali G in da House" zu verdanken. Vielleicht steht man
deshalb zunächst mit einiger Skepsis seinem neuen Werk
gegenüber.
Doch, welch Überraschung, sein zweiter Film distanziert
sich
sehr von der vulgären Gagkanonade die er noch mit Ali G
voller
Vergügen quer über die Leinwand schoss.
Ein Kriegsfilm ohne Soldaten. Ein Epos ohne Helden. Die Schlachtfelder, auf denen hier gekämpft wird, sind die staubigen Strassen von Tijuana, die blankgewienerten Kongresshallen in Washington, D.C. oder aber miese Hotelzimmer in Los Angeles.
Nach seiner gefeierten und mit einem Oscar ausgezeichneten Johnny Cash-Biographie "Walk the Line" kehrt Regisseur James Mangold nun mit einem waschechten Western zurück auf unsere Leinwände. Damit reiht er sich in eine kleine Wiederbelebung dieses ur-amerikanischen Filmgenres ein: